Silke Pan verabschiedet sich vom Spitzensport
Im Sommer holte sie an der Para-Cycling WM in Portugal Bronze für die Schweiz. Nun tritt Silke Pan vom Spitzensport zurück.
Silke Pan nahm seit 2012 an zahlreichen Welt- und Europacups teil und fuhr mit ihrem Handbike regelmässig aufs Podest. 2015 wurde sie Vize-Weltmeisterin im Para-Cycling, damals noch für das deutsche Team. Aufgewachsen in der Romandie beantragte sie den Schweizer Pass, den sie 2018 erhielt. Seit 2020 gehörte sie zum Schweizer Para-Cycling Team. An der Weltmeisterschaft 2021 im portugiesischen Cascais gewann sie im Strassenrennen die Bronzemedaille. Ihr grosses Ziel, sich für die Paralympics Tokyo 2020 zu qualifizieren, erreichte sie trotz dem zweiten Platz auf der Weltrangliste nicht. Nun beendet sie ihre Karriere im Leistungssport. «Der Spitzensport gehört seit jeher zu mir, aber vor einem Jahr habe ich eine alte und zugleich neue Leidenschaft wiederentdeckt. Unerwartet habe ich festgestellt, wie ich mich im Handstand balancieren kann. Seitdem hat sich die Tür der Artistik für mich wieder geöffnet. Ich möchte die Chance nicht verpassen, das auszuleben, was mich zur Zeit am meisten erfüllt», begründet die ausgebildete Zirkusartistin ihren Rücktritt. Als vermutlich erste Paraplegikerin weltweit widmet sie sich der Handstand-Akrobatik.
Rückkehr auf die Bühne
Die heute 48-Jährige stürzte 2007 vom Trapez und war querschnittgelähmt. Silke Pan verfolgte neben dem Leistungssport immer auch eigene Projekte. So überquerte sie mit dem Handbike insgesamt 80 Alpenpässe. Auch Bühnenauftritte gehörten immer dazu. Der Sport wird wichtiger Teil ihres Lebens bleiben, doch Wettkämpfe soll es nur noch «zum Spass» geben.