Paris 2024 DE 1. September 2024

Para-Ruderin Claire Ghiringhelli rudert auf Rang 8. Ilaria Renggli bestreitet beim Rollstuhl-Badmintonturnier auch im Einzel das Spiel um die Bronzemedaille. Kein Finaleinzug für Sportschützin Nicole Häusler. Das Schweizer Bahnradteam scheidet im Mixed-Sprint in der Qualifikation aus.

NEWS RUDERN

Claire Ghiringhelli hat sich im Para-Rudern ein paralympisches Diplom erkämpft. Die erste Schweizer Ruderin an Paralympics überhaupt belegte im B-Final den 2. Rang und wird den Wettkampf somit auf Platz 8 abschliessen. Am Sonntag war einzig die Chinesin Lili Wang zu stark, den Diplomplatz hatte Ghiringhelli in ihrem dritten Rennen innert 48 Stunden aber stets im Visier und am Schluss war ihr Vorsprung gegenüber der Schwedin Ebba Einarsson äusserst komfortabel. Sie war vor allem zufrieden, dass sie sich nach ihrem schlimmen Fehler in der Anfangsphase des Rennens vom Vortag, der ihr wohl den A-Final gekostet hatte, noch einmal aufraffen konnte: «Ich bin heute mit dem ganzen Stolz meines gesamten Weges gerudert und bin jetzt sehr bewegt und stolz.» Die Athletin, die in der Nähe der Rennstrecke wohnt, blickte auch schon wieder voraus: «Wir werden sehen, wie es weitergeht, aber eigentlich kann das Abenteuer jetzt nicht zu Ende sein. Es war zu schön.»

 

NEWS BADMINTON

Im Halbfinal unterlag die Aargauerin der Chinesin Li Hongyan wie schon am Vortag, diesmal mit 17-21, 12-21. Im Gruppenspiel war das Resultat ähnlich gewesen (13-21, 17-21) und ähnlich sei auch der Matchverlauf gewesen, sagte Renggli: «Ich habe wiederum alles gegeben, sie spielte aber erneut sehr souverän und machte fast keine Eigenfehler. Ich habe dann etwas viel riskiert, auch gegen aussen, aber gegen solch gute Gegnerinnen muss man das auch tun.» Im Spiel um Platz 3 trifft sie am Montag auf die Japanerin Yuma Yamazaki, die ihren Halbfinal gegen die andere Chinesin, Liu Yutong, ganz klar verlor. Nationaltrainer Marc Lutz bezeichnet die Ausgangslage für das Medaillenspiel als völlig offen: «Ich würde sagen, es ist 50 zu 50.»

 

NEWS SPORTSCHIESSEN

Nicole Häusler hat in ihrem zweiten Wettkampf den Einzug in den Final deutlich verpasst. Die Oberaargauerin realisierte über die 10 m Luftgewehr liegend ein Total von 629.7 Punkten, womit ihr am Schluss fast sieben Zähler zum Einzug in den Final der Top 8 fehlten.
Ihre Bestleistung erreichte sie in der dritten Serie mit 107.0 Punkten, ansonsten schoss sie aber nur noch einmal über 105 Punkte.

«Die ersten drei Passen waren recht gut, doch dann kam ein Rückschlag. Ich habe noch einmal probiert, mich aufzuraffen, wusste aber, dass das, was ich gerne erreicht hätte, nicht mehr möglich ist,, analysierte die 45-Jährige.

Ihren letzten Einsatz hat Nicole Häusler am Mittwoch, mit dem Gewehr über 50 m liegend. «Ich freue mich darauf», so Häusler.

 

NEWS CYCLING

Das Schweizer Radteam ist im Mixed-Sprint wie erwartet in der Qualifikation ausgeschieden. Flurina Rigling, Franziska Matile-Dörig und Timothy Zemp brauchten für die 750 m 57.746 Sekunden und blieben damit als sechstklassierte mehr als sieben Sekunden über der Zeit, die für den Einzug in den kleinen Final berechtigt hätte. Nationaltrainer Dany Hirs war trotzdem zufrieden: «Das ist eine schöne Disziplin, wo man den Teamgeist spürt und wir wollten unbedingt zeigen, das wir ein Team sind.» Seine Bilanz der Bahnrennen fällt positiv aus: «Wir sind sehr glücklich mit der Medaille, die Flurina geholt hat. So wie sie sich präsentiert hat und wie sie gefahren ist, sind wir mehr als happy. Aber auch Franziska und Tim sind immer neue Bestzeiten gefahren in den Events, was sensationell ist. Gerade Tim hat einen grossen Sprung gemacht. Das lässt für die Zukunft hoffen.» Kurz nach dem Teamsprint setzte die Vorbereitung auf die Strassenrennen ein: Die Fahrer*innen fuhren direkt mit dem Zeitfahrvelo von der Anlage zurück.

 

Text: Marco Keller

Foto: Tobias Lackner, Gabriel Monnet

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