1. September 2023

Der bisher aus Schweizer Sicht sehr erfolgreiche Para-Sport-Sommer geht weiter mit Europa- und Weltmeisterschaften im Dressurreiten, Tischtennis, Rudern und Sportschiessen. Dabei können Athlet*innen weitere Quotenplätze oder Punkte für Paris 2024 sammeln, sowie die Selektionskriterien von Swiss Paralympic erfüllen.

Die Aargauer Dressurreiterin Nicole Geiger und ihr Pferd Amigo nehmen vom 5. bis 10. September an der EM in Riesenbeck teil. Es ist ein besonderer Event für Nicole Geiger, da ihr Pferd Amigo voraussichtlich zum letzten Mal bei einem Titelwettkampf am Start sein wird. «Amigo ist bereits 18-jährig. Er wird sicher als Routinier im Team bleiben und seinem Nachfolger ‘Donar Weltino’ zur Seite stehen», meint die Reiterin. Ihr gemeinsames Ziel an der EM ist, den Final zu erreichen, um die Kür mit ihrer eigens kreierten Musik zu reiten. «Die Konkurrenz ist aber gerade in der Kategorie Grade V sehr stark», so Nicole Geiger. Die erfahrene Reiterin nahm bereits an den Paralympics in Rio 2016 und Tokyo 2020 teil. An der EM in Göteborg 2017 gewann sie in den Disziplinen Individual und Freestyle die Bronzemedaille. Die diesjährige EM sowie die weiteren Turniere 2024 spielen vor allem für das Erreichen der Selektionskriterien eine wichtige Rolle.

Weitere Infos finden Sie unter diesem Link und das Programm unter diesem Link.

Wichtigstes Turnier für Silvio Keller und Thomas Rosenast

An der Tischtennis-EM im britischen Sheffield geht es für die beiden Schweizer Spieler vom 4. bis 7. September nicht nur um die Medaillen, sondern vor allem auch um das Punktesammeln für die Weltrangliste. Diese spielt für die Paralympics-Qualifikation eine wichtige Rolle. Silvio Keller, Weltnummer 15 und Sechstbestplatzierter an dieser EM, hat sich zum Ziel gesetzt die Viertelfinals zu erreichen und wenn möglich die gute Leistung von der EM 2019 zu wiederholen. Der Aargauer gewann dort Bronze. An der diesjährigen EM starten in seiner Kategorie (T1) 11 Teilnehmer.

Für den St. Galler Thomas Rosenast, Weltnummer 32 und Nr. 18 an dieser EM, geht es vor allem darum, sich für die Achtelfinals zu qualifizieren. In seiner Kategorie (7) nehmen 23 Athlet*innen an der EM teil. «Es ist das wichtigste Turnier des Jahres, da die Spieler in Sheffield am meisten Punkte sammeln können. Der Gewinner jeder Wettkampfklasse qualifiziert sich zudem direkt für Paris 2024. Das wäre natürlich eine Sensation», meint der Nationalcoach Fabrice Descloux. Insgesamt werden an der WM 22 Starttickets für Paris 2024 vergeben. Anders als bei Weltmeisterschaften und Paralympics startet die EM nicht direkt mit der K.O.-Phase, sondern wie bisher in Dreier- und Vierer-Gruppen, wovon sich je zwei Spieler für die Viertel- bzw. Achtelfinals qualifizieren.

Weitere Infos und das Wettkampfprogramm finden Sie unter diesem Link.

Ruderin Claire Ghiringhelli muss auf WM verzichten

Aufgrund einer Venenthrombose im linken Arm muss Para-Ruderin Claire Ghiringhelli schweren Herzens auf einen Start an der Ruder-WM vom 3. bis 10. September in Belgrad verzichten. Damit verpasst die Schweizerin die wichtige Vergabe von sieben Quotenplätzen für die Paralympics 2024 in Paris und muss im kommenden Jahr die letzten Qualifikationschancen wahrnehmen.

Mit Claire Ghiringhelli startete in diesem Jahr erstmals eine Para-Ruderin für die die Schweiz an internationalen Wettkämpfen. Sie sammelte von Rennen zu Rennen mehr Erfahrungen, optimierte das Ruder-Setting, steigerte sich körperlich stetig und konnte im Verlauf der Regatten ihren Rückstand auf die routinierten Leistungsträgerinnen markant reduzieren. An der EM in Bled belegte sie den 6. Rang, bei der Weltcup-Regatta in Varese platzierte sie sich auf dem 5. Platz, gefolgt vom 4. Rang in Luzern. Die italienisch-französischsprachige Ruderin, die zur Zeit in Frankreich lebt, startet in der Wettkampfklasse PR1 W1x.

Weitere Infos finden Sie auf der Seite von Swiss Rowing und das Wettkampfprogramm unter diesem Link.

Paralympics-Quotenplätze für die Sportschützen an der WM

Zum Ende der internationalen Sommersaison im Para-Sport reisen Nicole Häusler und Stefan Amacker nach Peru, wo vom 22. bis 29. September die WM der Sportschützen ausgetragen wird. Rund 300 Athlet*innen aus über 50 Ländern werden in Lima um weitere Quotenplätze für Paris 2024 kämpfen, darunter der Zürcher Pistolenschütze Stefan Amacker.

«Erst möchte ich an der WM die Finalqualifikation erreichen, gerade in meiner stärkeren Disziplin über 25 m. Einen Quotenplatz zu holen, wäre natürlich das Optimum», sagt Stefan Amacker. Mit der Luftpistole über 10 m hat er an der diesjährigen EM ein gutes Resultat geschossen; den Final verpasste er um knappe 4 Punkte. Die drei bestplatzierten Schützen seiner Kategorie erhalten an der WM je einen Quotenplatz für Paris 2024 für ihr Land. Den Fokus in seiner WM-Vorbereitung legt Stefan Amacker unter anderem auf das Mentaltraining. «Da kann man sicher noch am meisten rausholen», so Amacker.

Etwas gelassener in die diesjährige WM-Wettkämpfe kann Nicole Häusler starten. Die erfahrene Luftgewehr-Schützin hat der Schweiz bereits 2022 einen Quotenplatz für Paris 2024 gesichert. Das Ziel der Luzernerin an dieser WM ist die Finalqualifikation in der Disziplin 10 m stehend und eine Bestleistung im 10 m liegend.

Weitere Informationen und  das Programm finden Sie unter diesem Link.  

 

Archivbilder stehen auf der Dropbox zur Verfügung.

Fotos: Tobias Lackner, Nicole Geiger zvg, Gabriel Monnet, Stefan Amacker zvg

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