Luca Tavasci, Ski Langlauf
Quick Facts
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Status
Aktiv -
Wohnort
7503 Samedan GR
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Geburtsdatum
21.09.1993
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Beruf
Student Bau-Ing
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Wettkampfklasse
LW 8 (Standing)
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Disziplin
Sprint 7.5km, 15km, 30km
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Behinderung
Aplasie der linken Hand
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Behinderungsgrund
Geburtsgebrechen
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Webseite
«Constant progression is the way to success» (Konstanter Fortschritt ist der Weg zum Erfolg), ist das Lebensmotto von Luca Tavasci, der mit einer nicht ausgebildeten linken Hand geboren wurde. Wegen seinem Handicap fühlte sich der Bündner jedoch nie benachteiligt.
Als Kind war der Langläufer eher unsportlich und etwas übergewichtig. Doch in seiner Schulklasse am Gymnasium gab es viele Sportler*innen und motivierte Turnlehrer*innen, die selbst viel auf der Loipe unterwegs waren. So stand auch Luca im Alter von 12 Jahren das erste Mal auf den Langlaufskiern, was anfangs überhaupt nicht sein Ding war. Er dachte: «Einmal und nie wieder.»
Luca verbrachte die Zeit am liebsten draussen in der Natur und auf dem Bauernhof seines Grossvaters. Bei Schulrennen gehörte der Bündner zu den Letzten, die ins Ziel kamen und für 300 Meter auf der Loipe benötigte er gefühlt 2 Stunden. All dies hat ihn nicht daran gehindert heute zu den Elite-Sportlern zu gehören.
Vom Mountainbike zum Langlaufen
Im Frühling 2010 begann der Engadiner auf seinem neuen Mountainbike zu trainieren. Über den Sommer nahm er 15 Kilo ab und hatte somit auch auf den Langlaufskiern mehr Spass. Im Winter wollte er seine antrainierte Kondition nicht verlieren und begann an der Lauftechnik zu feilen. Kurz nach Neujahr nahm er an seinem ersten Volkslauf teil. Das Wettkampffieber hat den jungen Sportler gepackt und er hat sich Sotchi 2014 zum Ziel gesetzt – ein Ziel, das er krankheitsbedingt aufgeben musste.
Zwei Rückschläge vor Sotchi 2014
Mit 18 Jahren erkrankte Luca Tavasci an Lymphdrüsenkrebs (Morbus Hodgkin) – eine harte Zeit mit Chemotherapie, viel Ruhe und wenig Sport. Ein Jahr darauf bremste den motivierten Sportler zudem eine Hirnhautentzündung. Die beiden Rückschläge motivierten das Stehaufmännchen jedoch für Wettkämpfe nach seiner Genesung zu trainieren.
2016 folgte seine erste Teilnahme am Weltcup, 2017 an den Weltmeisterschaften und 2018 verwirklichte er sich den grossen Traum von den Paralympics. In PyeongChang lernte Luca Tavasci mit der plötzlich grossen medialen Aufmerksamkeit umzugehen. Für den bodenständigen Bündner waren die Rennen mit so vielen anderen Nationen das sportliche Karriere-Highlight.
Seitdem besteht sein Alltag aus Arbeiten, Trainieren, Essen, Schlafen. Freizeit bedeutet für Luca Tavasci Training. Der Bauingenieur schloss 2019 sein Studium an der FH Chur ab und arbeitet heute im 70%-Pensum in St. Moritz, wo er auf den Loipen direkt vor der Tür trainieren kann.
Nach dem Ende einer Langlaufsaison ist der Engadiner gerne mit dem Mountainbike in den Bergen unterwegs. Erst später im Sommer trainiert er wieder auf den Rollskiern, bevor die nächste Saison startet.
Beijing 2022 nach Pyeongchang 2018
Nach seinen ersten Winterspielen in Pyeongchang 2018 wurde Luca Tavasci als einziger Langläufer erneut für die Spiele in Peking 2022 selektioniert. In Peking zeigte er gute Leistungen, merkte aber einmal mehr, dass sich die Elite immer mehr professionalisiert. Der Bündner war mit seinen Ergebnissen zufrieden, darunter Rang 11 über 20 km klassisch, Rang 13 über 12,5 km Freistil und Rang 16 im Sprint. Um dem Podestplätzen noch weiter anzunähern, wäre eine Professionalisierung seiner Karriere notwendig, so Luca Tavasci.
2020
2019
SRF Sportpanorama -Der Mann, der das Swiss Epic mit einer Hand bezwang
2018
SRF – Sportliche Höchstleistungen mit Handicap
SRF – Langläufer Luca Tavasci in Pyeongchang
Road to Beijing 2022: nach Pyeongchang Peking im Visier
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WM-Auftakt mit Schweizer Medaillenhoffnung
Langläufer Luca Tavasci wird bei Premiere in Lillehammer 12.
Bronze im Snowboard - Tavasci verpasst Sprint-Halbfinal
7 Athlet*innen für die Paralympics in Peking selektioniert
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Gelungener Auftakt im Langlauf mit Rang 11
Halbfinal verpasst, aber stark gelaufen
Tavasci nutzt den Schwung des starken Auftakts
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Snowboard- und Ski-Trio sowie ein Langläufer für die WM selektioniert
Luca Tavascis karrierebestes Resultat
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