Quick Facts

  • Status

    Aktiv
  • Wohnort

    8857 Vorderthal SZ

  • Geburtsdatum

    05.07.1996

  • Beruf

    Orthopädistin EFZ

  • Wettkampfklasse

    Ski Alpin: LW2
    Leichtathletik: T63

  • Disziplin

    100m, Weitsprung

  • Behinderung

    rechter Unterschenkel amputiert

  • Behinderungsgrund

    Geburtskomplikationen

  • Homepage

    www.elenakratter-blog.ch

  • Hobbies

    Bouldern, Freunde treffen, lesen

  • Stärken

    Ehrgeiz, Wille, Mut

  • Schwächen

    Selbstvertrauen

  • Lieblingmusik

    Rock/Pop

  • Lebensmotto

    Fight for it!


Elena Kratter auf …

Die Skifahrerin Elena Kratter, die nach einer Knieverletzung 2019 zur Leichtathletik wechselte, ist von klein auf gewohnt, mit einer Prothese Sport zu treiben. Die 24-jährige Schwyzerin hat eine eineiige Zwillingsschwester. Kurz nach der Geburt musste Elenas rechter Unterschenkel amputiert werden. Als Frühgeburt hatte sie einen schwachen Herz-Kreislauf, wodurch ein ärztlicher Eingriff notwendig wurde. Der Eingriff rettete ihr das Leben, verlief jedoch nicht ohne Komplikationen.

Das Skifahren war lange ihre Leidenschaft

Als Kind war die Schwyzerin aus Vorderthal mit ihren drei Geschwistern oft auf der Skipiste im Dorf anzutreffen, obwohl das Skifahren erst nicht so richtig funktionieren wollte. Mit 11 Jahren schlug ihr der Orthopädietechniker einen Skikurs für Prothesenträger bei PluSport vor. So entdeckte Elena den Sport, der in den darauffolgenden Jahren zu ihrer Leidenschaft wurde.

Als Skifahrerin nahm Elena Kratter nach einigen Trainingsjahren als zweibeinige Athletin bei Schweizermeisterschaften und Europacups teil. Ihr Weltcup-Debüt gab sie im Dezember 2017 im österreichischen Kühtai, wo sie im Riesenslalom und Slalom startete. Leider schaffte sie die Selektion für die Winterspiele 2018 in Pyeongchang nicht. Sie war trotzdem glücklich über ihre erste Weltcupsaison.

In den letzten drei Jahren im Swiss Paralympic Ski Team fuhr Elena Kratter einbeinig, da die Belastung für das Prothesen-Bein zu gross wurde. Bei ihrer ersten WM 2019 im slowenischen Kranjska Gora stürzte die Schwyzerin und verletzte sich erneut. Daraufhin tauschte sie ihre Skier gegen eine Laufprothese. Seitdem ist Elena Kratter in der Leichtathletik zu Hause.

Vom Wintersport zum Sommersport

Nach dem Motto «Sommersportler werden im Winter gemacht» trainiert die Athletin seit 2019 im 100 m-Sprint und im Weitsprung. Dazu gehören Trainingstage im Kraftraum in Bern und Lauftechniktraining mit dem Trainer in Winterthur und Zürich. Nebenbei besucht die 24-jährige Athletin die Schule in Sargans, um die Matura nachzuholen und später Biomechanik zu studieren. Sie möchte ihr praktisches Wissen bei der Weiterentwicklung von Prothesen einbringen.

Bronze an den ersten Paralympics in Tokio

Das grosse Ziel als Leichtathletin war für sie klar: die Paralympics in Tokio. Dank ihrem Ehrgeiz und ihren starken Leistungen, unter anderem Silber über 100 m und Silber im Weitsprung an der EM in Polen, erfüllte sich die Schwyzerin den Traum der ersten Paralympics-Teilnahme bereits in Tokio. Und dort überraschte sie nicht nur die Zuschauer am Fernseher zu Hause, sondern auch sich selbst: im Weitsprung sprang sie erstmals bei einem Wettkampf über 5 Meter und holte Bronze. Überglücklich kehre sie aus Japan heim und dort erwartet sie ein paar Monate später der Eintritt in die Spitzensport-RS.

Erste Para-Athletin in der Spitzensport-RS

Seit 1. November 2021 ist Elena Kratter als erste Para-Athletin in der Spitzensport-RS (zusammen mit dem Handbiker Fabian Recher).  Sie hat nun die Möglichkeit professionneller in Magglingen zu trainieren und auf die Karte Sport zu setzen. «Wir können uns 18 Wochen lang voll auf unseren Sport konzentrieren. Das ermöglicht uns nicht nur den Austausch mit anderen Sportlern, sondern wir lernen auch von den Besten», ist die Tokio Paralympics-Bronzemedaillen-Gewinnerin im Weitsprung überzeugt. Elena Kratter unterbricht dafür die Maturitätsschule bis im Sommer 2022 und erhält in diesen 18 Wochen Erwerbsersatz und einen regulären Sold.

Selbst produzierte Prothesen

Die ehrgeizige Athletin arbeitete vor dem Eintritt in die RS als Orthopädietechnikerin in Bern. Sie stellt dort ihre eigenen Prothesen her, repariert sie oder schraubt in der Werkstatt daran herum, wenn der Stumpf nach ihrem Krafttraining an Umfang zunimmt. Für die Sportlerin ist der Beruf als Orthopädietechnikerin ein Vorteil, da sie sicher ist, dass die Laufprothese bei allen Bedingungen richtig sitzt. Wenn Elena Kratter zwischen Arbeit und Sport noch freie Zeit findet, trifft sie gerne Freunde oder segelt auf dem Zürich- oder Walensee.

 

 

12.07.2021 03:11

Ein Team, ein Geist - und jetzt kommt das Kribbeln

In 42 Tagen ist es soweit, mit einjähriger Verspätung werden am 24. August in Tokio die Paralympics eröffnet. Die Pandemie hat die Planung ordentlich durcheinander gebracht. Doch das Schweizer Team steht. Insgesamt werden 13 Athletinnen und 7 Athleten in der japanischen Hauptstadt um Medaillen kämpfen. An einer Medienkonferenz in der Rehaklinik Bellikon wurde heute, am 12. Juli, so etwas wie der definitive Startschuss gegeben.
04.09.2021 07:51

Sofia Gonzalez und Elena Kratter im 100 m-Final

In ihren Vorläufen über 100 m sprinten Elena Kratter und Sofia Gonzalez jeweils auf den 3. Rang, was die direkte Qualifikation für den Final von heute am frühen Nachmittag (Schweizer Zeit) bedeutet. Sie starten dort zum Abschluss der heutigen Leichtathletik-Session nebeneinander auf den Bahnen 8 und 9.
27.09.2021 09:47

Die Highlights von Tokyo 2020

Tokyo 2020 ist Geschichte. Und Geschichte geschrieben haben die Para-Athlet*innen. Sie kehrten mit 14 Medaillen von den Paralympics heim. So viele waren es seit den Sommerspielen in Athen 2004 nicht mehr. Das Video von SRF zeigt die Highlights.
07.12.2021 10:00

Fünf-Meter-Sprung aufs Paralympics-Podest

In der neuen Ausgabe des Newsletters "merci" blicken wir auf die erfolgreichen Sommerspiele in Tokio zurück und blicken nach vorne zu den Winterspielen in Peking. Die Leichtathletin Elena Kratter (Foto) erzählt im Interview, wie es ihr nach der ersten Paralympics-Medaille ergangen ist und die Rollstuhl-Curlerin Françoise Jacquerod erzählt, mit welchen Zielen sie im Wintersport eine zweite Sportler*innen-Karriere startet.
30.06.2022 09:50

Partnermeeting 2022 - Letzigrund Stadion

Einige Impressionen unseres Partnermeetings im Letzigrund Stadion. Neben Infos gabs Para-Sport hautnah im Infield und Gänsehaut mit dem Film "Phönix aus der Asche".
03.07.2023 10:00

Die Jagd auf Medaillen und Quotenplätze beginnt

Zehn Schweizer Leichtathlet*innen sind bei der WM in Paris am Start. In der französischen Hauptstadt geht es vom 8. bis 17. Juli nicht nur um Medaillen, sondern auch um Quotenplätze für die Paralympics. Die Top-4 klassierten Athlet*innen pro Wettkampfklasse sichern ihrer Nation je einen Startplatz für Paris 2024.
13.07.2023 08:15

Elena Kratter bei ihrer WM-Premiere auf Rang 5

Elena Kratter wird im Sprint über 100 m Fünfte. Auch wenn die Schwyzerin ihre erste Chance auf einen Quotenplatz für die Paralympics 2024 verpasst, ist sie zufrieden.
15.07.2023 10:19

Ein Abend der Superlative

Der Abend glänzt golden und silbern. Bei der WM in Paris springt die Schwyzerin Elena Kratter bei ihrem letzten Versuch auf Rang 2. Beinahe zeitgleich gewinnen die beiden Rollstuhl-Leichtathletinnen Catherine Debrunner und Manuela Schär Gold über 400 m.
27.08.2024 12:42

Elena Kratter und Marcel Hug sind Fahnenträger

Marcel Hug und Elena Kratter tragen an der Eröffnungsfeier der Paralympics am 28. August in Paris die Schweizer Fahne.