Edith Wolf-Hunkeler, Leichtathletik
Quick Facts
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Status
Ehemalig -
Wohnort
6252 Dagmarsellen LU
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Geburtsdatum
30.07.1972
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Beruf
Kaufmännische Angestellte
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Wettkampfklasse
T 54
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Disziplinen
100 m, 200 m, 400 m, 800 m, 1500 m, 5000 m, Marathon
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Behinderung
Paraplegie
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Behinderungsgrund
Autounfall
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Website
www.edith.ch
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Paralympics
2 x Gold
4 x Silber
2 x Bronze -
WM
4 x Gold
3 x Silber
8 x Bronze -
EM
13 x Gold
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Homepage
www.edith.ch
Die Luzernerin hatte im Februar 1994 auf dem Weg zur Arbeit einen Autounfall und wurde gelähmt. Sie hat mit dem Parasport kurz nach ihrer Reha in Nottwil angefangen. Erwin Zemp hat ihr damals den Rollstuhlsport vorgestellt. Sie begann zu trainieren ohne die Ambition, Weltmeisterin oder Paralympics-Siegerin zu werden. Mit der Zeit hat sie jedoch gemerkt, wieviel sie erreichen kann.
Erste Paralympics in Athen 2004
Nachdem sie die Paralympics in Sydney im Jahr 2000 wegen eines Sturzes beim Marathon in Berlin verpasste, waren ihre ersten paralympischen Spiele jene von Athen 2004. Sie gewann dort zwei Silbermedaillen, über 1500m und 5000m und reiste vier Jahre später mit dem Ziel, eine Goldmedaille zu gewinnen, nach Peking.
Der Traum von Paralympics-Siegerin wurde wahr
In Peking 2008 holte sich die Rollstuhlleichtathletin nach einem fantastischen Schlussspurt im Marathon die hart erkämpfte Goldmedaille. Zusätzlich gewann sie eine Bronzemedaille über 1500m. Von Peking hat Edith Wolf Hunkeler bis auf den Sturz über 5000m sehr schöne Erinnerungen, aber so richtige Olympia-Stimmung kam laut der Luzernerin erst bei den Spielen in London 2012 auf. Diese Spiele waren für sie unvergesslich, da sie nicht nur grossen Erfolg hatte, sondern die Stimmung fantastisch war und sie das erste Mal als Mutter am Start war. Zwei Jahre zuvor kam ihre Tochter Elin zur Welt. Kurz darauf war sie schon wieder auf der Rennstrecke anzutreffen. London 2012 war für das Rollstuhlsport-Idol ein Familienprojekt und zudem noch sehr erfolgreich: Gold über 5000m, Silber über 1500m und 800m und Bronze über 400m.
Rücktritt als Spitzensportlerin 2015
Nach den paralympischen Spielen begleiteten die Luzernerin gesundheitliche Probleme. Im März 2015 trat Edith Wolf Hunkeler vom Spitzensport zurück.
Heute kann Edith Wolf Hunkeler frohen Mutes sagen, dass sie den Wettkampf nicht vermisst. Sie hält Referate über Wille, Stärke und Motivation und treibt immer noch viel Sport, in ihrer Freizeit mit ihrem Mann und ihrer 10-jährigen Tochter. «Ich bin vielseitiger geworden, da ich keinen Druck mehr habe», sagt Edith Wolf Hunkeler. Wenn nicht die Coronakrise einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte, wäre die Luzernerin im April 2020 im Olympiastadion in London als Referentin aufgetreten. Dort zurückzukehren wäre für sie eine besonderer Moment gewesen. Doch die Optimistin blickt gelassen in die Zukunft: «Es ist erst einmal alles auf Eis gelegt, aber ich mache mir keine Sorgen. Sollte sich ein Abschnitt schliessen, wird ein Neuer beginnen».