24. Mai 2018

Einmal mehr treffen sich die weltbesten Leichtathleten mit Handicap in Nottwil. 300 Sportler kämpfen während des World Para Athletics Grand Prix vom 25.-27. Mai um Podestplätze. Mehr als die Hälfte davon startet in der Woche darauf auch am Daniela Jutzeler Memorial und an den Schweizer Meisterschaften. Und ein Athlet will auf der schnellen Bahn die im letzten Jahr verlorenen Weltrekorde zurückholen.

Seit in Nottwil vor fünf Jahren der erste IPC Grand Prix unter dem Namen ParAthletics durchgeführt wurde, gilt dieser Event als das Grossereignis des Jahres. Die Namen auf der Startliste versprechen Spannung und Rekordzeiten. Die Schweiz hat wie immer ein paar Trümpfe in der Hand. An den ParAthletics 2017 fuhren die Schweizer insgesamt 14 Mal aufs Podest. Die herausragende Figur war Manuela Schär mit 6 Podestplätzen. Im letzten Jahr musste sie sich vor allem gegen die Chinesinnen behaupten, dieses Jahr wird sie sich insbesondere mit der erfolgreichen Amerikanerin Tatyana McFadden messen. Attraktive Rennen sind also garantiert. Marcel Hug freute sich letztes Jahr über einen Sieg und zwei dritte Plätze. Beat Bösch glänzte mit drei dritten Plätzen und Alexandra Helbling mit einem zweiten Platz. Die bei PluSport lizenzierten Alain Bader und Francisco Taboada ergänzten das gute Resultat.
Kampfansage
Mit grosser Spannung werden dieses Jahr die Rollstuhlrennen über 1500 und 5000 Meter der Männer erwartet. Marcel Hug musste letztes Jahr in Arbon seinen Weltrekord über 5000 Meter an den Thailänder Rawat Tana und in Nottwil den über 1500 Meter an den Kanadier Brent Lakatos abgeben. Der Topathlet zeigt sich nun kampfbereit: «Ich werde diese neuen Bestzeiten auf jeden Fall attackieren. Die schnelle Bahn in Nottwil ist eine gute Gelegenheit dazu. Zudem bin ich nach der hervorragend gelaufenen Marathonsaison hoch motiviert, auch auf der Bahn Bestleistungen zu erbringen.» Wir dürfen also gespannt sein. Seine Widersacher von 2017 sind allerdings auch am Start, sowie der Tunesier Yassine Gharbi und der Amerikaner Daniel Romanchuk. Die Rennen über 1500 Meter finden am Samstag, 26. Mai zwischen 13.30 und 16.30 Uhr und die über 5000 Meter am Sonntag, 27. Mai zwischen 10.00 und 12.00 Uhr statt.
Die Anlässe in Nottwil fallen in die Qualifikationszeit für die EM 2018, die vom 20. bis 26. August 2018 in Berlin stattfindet. Alle Athleten werden versuchen, hier gute Zeiten zu fahren, denn die Bahn in Nottwil gilt als eine der schnellsten der Welt. Beispielsweise konnten hier letztes Jahr insgesamt elf Weltrekorde und ein Europarekord gefeiert werden. Neben den Rollstuhlrennen werden auch Wettkämpfe für Seh- oder Lernbehinderte und Athleten mit Amputationen oder Kleinwuchs angeboten. Es wird Bahnrennen, Wurf- und Sprungwettkämpfe zu sehen geben.
Mehr als Wettkämpfe
Die sportlichen Wettkämpfe stehen im Vordergrund, aber das OK um Präsident Samuel Lanz weiss, dass ein zusätzliches Rahmenprogramm nötig ist, um grosse und kleine Zuschauer nach Nottwil zu locken: «Wir bieten beispielsweise einen Selbsterfahrungs-Parcours an. Kinder und Erwachsene haben Spass daran, im Rollstuhl kleine Hindernisse zu überwinden. Am Samstagnachmittag, wenn die wichtigsten Wettkämpfe ausgetragen werden, können sich Kinder auf der Hüpfburg austoben und schminken lassen.» Zudem sorgen 2000 Gratisbratwürste und die Angebote der Gastwirtschaft für das leibliche Wohl.
Weitere Informationen:
Website der Veranstaltung

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