Fokus auf die Paralympics nach der EM
Für die Sportschützin Nicole Häusler verliefen die Europameisterschaften im spanischen Granada nicht wie erhofft. Die chaotische Organisation und die einschränkenden Umstände vor Ort wirkten sich auf die Resultate der aktuell besten Schweizer Rollstuhlschützin aus. Dennoch blickt die Pfaffnauerin optimistisch nach Paris 2024.
«Es war ein Aufbauwettkampf für die Paralympics», meint Nicole Häusler nach der EM. Ein Aufbauwettkampf unter erschwerten Bedingungen, denn sie habe sich noch nie so eingeschränkt gefühlt wie auf diesem Schiessstand in Granada. Die Organisation vor Ort war so chaotisch und der Zugang zum Wettkampfort dermassen steil, dass sehr viele Rollstuhl-Athlet*innen bereits müde in den Wettkampf starteten. Auch Top-Schützen, die bereits Europameistertitel feiern durften, klassierten sich im Mixed Wettbewerb zum Teil hinter Nicole Häusler. Zufrieden ist die Schweizerin auch mit ihren EM-Resultaten nicht.
In der Disziplin R4 10m verpasste Nicole Häusler den Final mit Rang 10 um 8 Zehntel. «Wir wissen aber jetzt, wo wir uns noch verbessern können», kommentiert der Trainer Walter Berger. In der Disziplin R9 50m erreichte die Schützin Rang 26 und in der Disziplin R5 klassierte sie sich auf Rang 22. Dass die Gerätekontrolle, welche normalerweise vor Beginn der Qualifikation abgeschlossen ist, erst einen Tag vor Wettkampfende beendet wurde, ist dabei nur eine Anekdote zu den Umstände dieser Europameisterschaften in Granada.
Mit Vorfreude blickt Nicole Häusler nun auf ihre weitere Paralympics-Vorbereitung. In Paris 2024 möchte sie ihre Bestleistung zeigen können. Die paralympischen Wettkämpfe werden in der Schiessanlage von Châteauroux ausgetragen, in der Nicole Häusler der Schweiz bereits 2022 einen Quotenplatz für Paris sicherte. Und deshalb weiss sie: «Die Schiessanlage in Châteauroux ist top.»
Archivbild: Gabriel Monnet