Licia Mussinelli feiert Bronze an der Leichtathletik-WM
Die Solothurner Rollstuhl-Leichtathletin Licia Mussinelli gewinnt bei den Para-Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Kobe Bronze. Die 23-Jährige sichert sich damit ihre erste Medaille bei einer Elite-Weltmeisterschaft. Insgesamt zeigt das Schweizer Team eine erfreuliche Gesamtleistung, von den Newcomern bis hin zu den Routiniers.
Licia Mussinelli holt bei der Para-Leichtathletik-Weltmeisterschaft im japanischen Kobe ihre erste WM-Medaille. Über 100m in der Kategorie T54 zeigt die junge Solothurnerin eine beeindruckende Leistung. Stück für Stück kämpft sie sich im 100m-Rennen an die Spitze und sichert sich im Ziel WM-Bronze. «Es ist noch nicht so real», sagt Mussinelli freudestrahlend nach dem Rennen.
Bronze als Highlight in Kobe
Bereits im 100m-Vorlauf klassierte sie sich auf Rang 3. «Nach dem Vorlauf wusste ich, dass ich es kann, habe mir somit mehr zugetraut und einen Podestplatz angepeilt», berichtet Licia Mussinelli. Diese Medaille markiert ein Highlight in Mussinellis jungen Karriere und für das Schweizer Team in Kobe. Mit der Bronzemedaille über 100m sichert sie nicht nur der Schweiz die erste Medaille in Japan, sondern gewinnt auch ihren ersten WM-Podestplatz bei einer Elite-WM. Einziger Wermutstropfen: Mit Rang 3 hat die Solothurnerin nur knapp einen direkten Quotenplatz für Paris 2024 verpasst.
Kein weiterer Quotenplatz, aber solide Gesamtleistung
Teamkollegin Alexandra Helbling platziert sich im gleichen Rennen auf Rang 7, sowie auch im Final über 400m (T54), in dem Licia Mussinelli auf Rang 5 fährt. Der Luzerner Fabian Blum klassiert sich in seiner Paradedisziplin über 100m (T52) auf Rang 6 vor Beat Bösch, der Rang 7 belegt. Über 400m fährt Blum auf Rang 7 und Bösch auf Rang 12. Fabian Blum hatte der Schweiz mit Silber an der WM 2023 in Paris bereits einen Quotenplatz für Paris 2024 gesichert. Für ihn war die WM in Kobe erster Linie eine Standortbestimmung.
Bei den stehenden Sprinter*innen klassieren sich der Zürcher Philipp Handler (T13) über 100m auf Rang 7 und die Winterthurer Athletin Abassia Rahmani (T64) auf Rang 6. Auch der Baselbieter Sprinter Elijah Thommen zeigt bei seiner WM-Premiere mit Rang 7 im Weitsprung (T38) und Rang 10 über 100m(T38) vielversprechende Leistungen und nimmt gute erste WM-Erfahrungen mit nach Hause.
Das Fazit des Delegationsleiters Andreas Heiniger zum WM-Abschluss: «Insgesamt gibt es eine erfreuliche Gesamtleistung, vom Newcomer bis zum Routinier. Hervorzuheben ist auch die tolle Stimmung im Team und das Highlight war natürlich die Bronzemedaille von Licia Mussinelli über 100m.»
Die Weltelite trifft sich bereits in zwei Wochen wieder in der Schweiz, wenn der ParAthletics Grand Prix in Nottwil ausgetragen wird. Dort werden alle Schweizer WM-Teilnehmer*innen sowie auch die weiteren nationalen Aushängeschilder am Start sein. Es ist eine der letzten Standortbestimmung vor Paris 2024.