Monique Schacher, Schwimmen
Quick Facts
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Status
Aktiv -
Wohnort
6010 Kriens
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Geburtsdatum
05.01.1975
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Beruf
Primarlehrerin
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Disziplinen
50m, 100m, 200m, Brust, 100m, Rücken 50m
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Wettkampfklasse
S5, SB4
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Behinderung
Tetraplegie seit 2003
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Behinderungsgrund
Krankheit
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Motto
Great Things never came from Comfortzones.
Die Schweizer-kanadische Doppelbürgerin Monique Schacher ist als fünfjährige von Vancouver in die Schweiz gezogen. Die ersten fünf Jahre ihres Lebens verbrachte die heutige Para-Schwimmerin an der kanadischen Küste, wo schwimmen zu ihren Lieblingsaktivitäten gehörte. Als sie später in den Rollstuhl kam, brach für die Sportlerin erst eine Welt zusammen.
Als Erwachsene fand Monique Schacher neben ihrem Beruf als Krankenschwester im Kinderspital auch im Wintersport eine Leidenschaft. Nachdem sie eine Ausbildung als Snowboardlehrerin abgeschlossen hatte, kündigte sie ihren Job und unterrichte auf dem Schnee in Kanada. Ob ein bakterieller Infekt oder ein heftiger Sturz mit dem Snowboard dort schliesslich zur Tetraplegie führten, sind sich die Ärzte bis heute nicht einig. Der Schicksalsschlag traf die aktuell in Kriens wohnhafte Sportlerin jedoch hart.
Dank Heinz Frei zum Rollstuhlsport
Als Monique Schacher in Nottwil erfuhr, dass sie von nun an auf den Rollstuhl angewiesen sein wird, wollte die damals 28-Jährige erst nichts davon wissen. Das Snowboarden war ihre Welt. «Ich dachte, wenn ich nicht mehr snowboarden kann, dann will ich auch nicht wissen, wie ich alleine in den Rollstuhl komme», erzählt die Para-Schwimmerin.
Nach 3 Wochen in der Reha in Nottwil machte sie Bekanntschaft mit der Rollstuhlsportlegende Heinz Frei. Der Para-Sportler zeigte Monique, welche Sportarten sie im Rollstuhl ausüben könnte. «Die Leichtathletik hat mir erst gut gefallen. Und ich dachte dann, wenn ich Rollstuhl-Leichtathletik machen möchte, wäre es vielleicht gut, wenn ich zuerst lerne, wie ich selbst in den Rollstuhl komme», berichtet die Schaffhauserin. «Der Sport war meine Rettung in diesem Moment, denn so konnte ich mich wieder über den Sport definieren.» Daraufhin hat sie diverse Rollstuhl-Sportarten ausprobiert.
Vom Monoskibob zurück zum Schwimmen
Den Weg zurück auf den Schnee hat Monique Schacher schliesslich auf dem Monoskibob gefunden. Die Tetraplegikerin war mehrere Jahre im Nachwuchskader von Rollstuhlsport Schweiz aktiv. Aus gesundheitlichen Gründen musste sie das Snowboarden 2015 aufgeben. Vom Schnee zog es die heute 48-Jährige wieder zurück ins Wasser, denn sie trainierte bereits seit längerem ab und zu im Schwimmbad. So kam Monique 2020 schliesslich zu PluSport, wo sie heute im Kader als Para-Schwimmerin an Wettkämpfen teilnimmt. Ihre sportlichen Ziele sind, an der Weltmeisterschaft teilzunehmen und sich wenn möglich für die Paralympics zu qualifizieren. «Ob es für Paris 2024 oder für später ist, das sehen wir dann noch», meint die Para-Schwimmerin.
Auch beruflich hat sich Monique Schacher nach der Krankheit bzw. dem Unfall neu orientiert. Sie hat in Zug eine Ausbildung als Primarschullehrerin absolviert und unterrichtet heute im kleinen Pensum an einer Schule in Luzern. Manchmal fehlt der Doppelbürgerin auch ihre zweite Heimat: Kanada. «Wenn ich an einem internationalen Wettkampf bin und die Kanadier reden höre, fühle ich mich wie zu Hause.» Am Schwimmen gefällt ihr besonders, dass sie einfach abschalten und sich einfach bewegen kann. Monique Schacher war schon immer ein Bewegungsmensch.
Jahr | Event | Klasse | Disziplin | Rang |
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2023 | WM Schwimmen 2023 , 31. - 06.08.2023 in Manchester (GBR) | S5 | 200m Freestyle | 20 |
2023 | WM Schwimmen 2023 , 31. - 06.08.2023 in Manchester (GBR) | SB4 | 100m Breaststroke | DSQ |
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