20. Dezember 2022

Die Snowboarder*innen Romy Tschopp (BL), Aron Fahrni (BE) und Sandro Bohnet (VS), sowie die Skifahrer Robin Cuche (NE), Théo Gmür (VS) und Thomas Pfyl (SZ) wurden für die Para Snow Sports Weltmeisterschaften im spanischen La Molina und Espot vom 20. bis 29. Januar 2023 selektioniert. An der Langlauf-WM im schwedischen Östersund nimmt der Engadiner Luca Tavasci teil.

 «Ich bin der glückliste Nationaltrainer der Schweiz», scherzt Silvan Hofer. Sein Snowboardteam holte beim ersten Europa- und Weltcup der Saison im holländischen Landgraaf Ende November gleich mehrere Podestplätze. «Einen besseren Start kann man sich nicht wünschen. Aron Fahrni gewann Bronze und auch die erste Schweizer Paralympics-Teilnehmerin im Snowboard Romy Tschopp zeigte herausragende Leistungen. Nach ihrem Comeback nach gesundheitlichen Problemen diesen Sommer holte die Baselbieterin in Landgraaf Bronze. Und auch Newcomer Sandro Bohnet holte im Europacup zwei Mal Silber mit einer sehr guten Zielzeit. Als Schweizer Nachwuchshoffnung nimmt er erstmals an einer WM teil.

Die drei Para-Snowboarder*innen wollen an der WM in La Molina zeigen, welches Potential in ihnen steckt und können sich dabei auf noch mehr Professionalität stützen. Anders als im vergangenen Jahr hat das Para-Snowboard Team erstmals die Möglichkeit, einen eigenen Servicemann mitzunehmen. «Letztes Jahr hat immer noch etwas gefehlt für das Erreichen der absoluten Spitze. Jetzt spielt alles zusammen», meint Silvan Hofer mit optimistischem Blick auf den weiteren Saisonverlauf. «Bei Romy Tschopp erhoffen wir uns an der WM ein Top 5 Resultat. Aron Fahrni hat auch sehr viel Potential, aber die Weltspitze in seiner Klasse ist schon sehr gut», so Silvan Hofer. Sandro Bohnet wird in La Molina erste WM-Erfahrungen sammeln.

Die Podestplätze im Visier

Auf den Pisten von Espot, zweieinhalb Stunden entfernt von La Molina, werden zur gleichen Zeit drei Para-Skifahrer*innen die Abfahrts-, Super-G- und Slalompisten hinunterrasen. Das Trio aus Robin Cuche, Théo Gmür und Thomas Pfyl liebäugelt an der WM in Spanien auch mit dem einen oder anderen Podestplatz. Für die Schweizer Skicracks ist es das Highlight der Saison.

Sehr erfolgreich in die Saison gestartet ist Robin Cuche. Nachdem der Neuenburger neu klassifiziert wurde und in dieser Saison in der Wettkampfklasse 9.1 mit etwas mehr Zeitbonus startet, stand er beim Weltcup in St. Moritz zwei Mal im Slalom auf dem Podest. «Die Slalomstrecke in St. Moritz liegt mir auch», meint der Speed-Spezialist Robin Cuche. In Steinach am Brenner holte er dann Silber im Super-G. Für die WM in Spanien nimmt er sich deshalb auch einiges vor: «Das Ziel ist klar eine Medaille zu holen», so Robin Cuche.

Auch Théo Gmür und Thomas Pfyl sind nach Verletzungen wieder gut in die Wettkampfsaison gestartet. Für Thomas Pfyl ist die WM ein besonderes Event, da es die letzte seiner Karriere sein wird. Der Schwyzer tritt nach dieser Saison vom Spitzensport zurück. « Ich habe schon einige WMs erlebt und bin froh, wieder dabei zu sein, da es vor allem die Letzte sein wird. Ich bin auch zuversichtlich, dass meine Verletzung bis dahin noch besser geheilt ist», berichtet Thomas Pfyl. Wenn am Wettkampftag alles zusammenpasst, rechnet sich der Doppel-Vizeweltmeister von 2019 auch gute Chancen aus.

Perfekter Saisonstart für Luca Tavasci

Der Engadiner Langläufer wurde Mitte Dezember beim Weltcup im finnischen Vuokatti guter Sechster über 10 km klassisch. «So einen guten Saisonstart hatte ich noch nie. Ich wusste, dass ich alles geben musste, um die Selektion für die WM zu schaffen, aber dass ich gleich so gut starte, hat mich auch etwas überrascht», meint Luca Tavasci. In Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt Mitte Januar will er sein Arbeitspensum reduzieren und das Trainingspensum nochmals erhöhen. Luca Tavascis Ziel an der WM ist Konstanz zu zeigen und die guten Resultate vom Weltcup möglichst zu wiederholen.

Hier finden Sie weitere Informationen zu den Events.

Foto: Marcus Hartmann

 

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