28. Oktober 2021

Nach den paralympischen Spielen in Tokio zieht sich Tobias Fankhauser aus dem Spitzensport zurück. Seine über 10-jährige Karriere im Para-Cycling ist reich an internationalen Erfolgen.

Der Baselbieter Tobias Fankhauser gehörte in den letzten Jahren zu den erfolgreichsten Schweizer Handbikern. Von den paralympischen Spielen 2012 in London und 2016 in Rio kehrte er mit Silber beziehungsweise Bronze nach Hause. Gerne hätte er an diese Triumphe in Tokio angeknüpft, was ihm nicht ganz glückte. Dennoch reichte es im Strassenrennen und in der Staffel für Diplomplätze. Eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass der Athlet noch kurz vor den Spielen mit einer Infektion im Krankenhaus lag. Doch nun ist Schluss: Tobias Fankhauser zieht sich aus dem Leistungssport zurück und will sich auf sein Studium sowie seine berufliche Zukunft konzentrieren. Der 31-Jährige nahm im September ein Masterstudium in Business Administration auf. «Ich habe im Sport unglaublich viel erlebt und in diesen Jahren mit dem Handbiketeam viele schöne Momente teilen können», erklärt der zurücktretende Athlet.

Veloliebe

Schon als Kind war Tobias Fankhauser gerne mit dem Velo unterwegs, zum Vergnügen und ohne sportliche Ambitionen. Mit dem Velo verunglückte er als 13-Jähriger und wurde dadurch zum Tetraplegiker. In der Reha entdeckte der Teenager den Handbikesport für sich. Schon zwei Monate nachdem er das erste Mal in einem Handbike sass, nahm Tobias Fankhauser an einem Juniorenrennen teil. Bis internationale Wettkämpfe folgten, sollte es allerdings noch ein paar Jahre dauern. 2010 startete er erstmals an einer Weltmeisterschaft, zwei Jahre darauf holte er an den Paralympics in London Silber im Strassenrennen. Tobias Fankhauser war damit endgültig an der Weltspitze angekommen und überzeugte daraufhin regelmässig mit Podestplätzen. Über all die Jahre zog er die Strassenrennen dem Zeitfahren vor. Aus dem direkten Kräftemessen mit seinen Konkurrenten schöpfte er jeweils viel Motivation, um bis ans Limit zu gehen.

Handbike ist und bleibt Tobias Fankhausers Leidenschaft. «Ich werde sicherlich weiterhin regelmässig ins Handbike sitzen, mit Kollegen Touren unternehmen und vielleicht am ein oder anderen kleinen Rennen starten; aber immer nur zum Spass».

 

Palmarès (Paralympics & Podestplätze WM)

2021 Paralympics Tokyo 2020

4. Rang Strassenrennen

7. Rang Staffel

2016 Paralympics Rio 2016

3. Rang Strassenrennen

4. Rang Staffel

2015 WM Para-cycling Nottwil

3. Rang Zeitfahren

3. Rang Staffel

2014 WM Para-cycling Greenville USA

3. Rang Strassenrennen

3. Rang Staffel

2013 WM Para-cycling Baie-Comeau CAN

3. Rang Strassenrennen

2012 Paralympics London 2012

2. Rang Strassenrennen

Foto: Daniel Streit

18.11.2024

Oita-Marathon: Catherine Debrunner siegt

Die Rollstuhl-Leichtathletin Catherine Debrunner gewann wie im Vorjahr den Marathon in Oita. Die 29-jährige Thurgauerin war in der Küstenstadt im japanischen Südwesten eine Klasse für sich. Nicht am Start waren Marcel Hug und Manuela Schär.
Weiterlesen
05.11.2024

Manuela Schär in New York auf Platz 3, Marcel Hug verpasst Podest

Die Siegesserie von Marcel Hug bricht ab. Dennoch gewinnt er die Gesamtwertung der Abbott World Marathon Majors. Manuela Schär wird gute Dritte. Catherine Debrunner, die nicht am Start war, hatte sich den Sieg der Gesamtwertung schon frühzeitig gesichert.
Weiterlesen
05.11.2024

Die Stiftung Schweizer Sporthilfe feiert ein herausragendes Sportjahr

Rekorde, Medaillen, Emotionen – ein verrücktes Sportjahr wurde an diesem Wochenende im Zürcher Hallenstadion zelebriert. Am 2. November 2024 mit der Sporthilfe Gala unter dem Motto «La Nuit d’Or» und am Freitagabend mit dem legendären 44. Sporthilfe Super10Kampf. So erfolgreich wie jetzt war die Schweizer Sporthilfe noch nie unterwegs; im Jahr 2023 konnte sie erstmals mit über 10 Millionen Franken Schweizer Sporttalente unterstützen.
Weiterlesen